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Geschichte der Bergsänger
Die
erste überlieferte Nachricht über die "Bergsänger" stammt aus dem Jahre
1569. So bezeichnete man damals eine Gruppe musikliebender und sangesfreudiger
Bergleute. 1932 wurde die erste Harzer Brauchtumsgruppe dieses Namens
in Clausthal-Zellerfeld gegründet, deshalb steht das Gründungsjahr auch
im Vereinswappen. Bereits 1934 ging die Gruppe als "Barkamt Clausthal-Zellerfeld"
im "Heimatbund Oberharz" auf und bestand in dieser Form bis 1948.
Am
04.10.1948 gründeten die "Bergsänger" erneut einen selbständigen Verein,
der auch in das Vereinsregister eingetragen wurde. Den größten Anteil
am Aufbau der Gruppe hat der jetzige Ehrenvorsitzende Alfred Weyland,
der von 1945 bis 1992, also 47 Jahre 1. Vorsitzender und musikalischer
Leiter der "Bergsänger" war. Seit 1992 ist Günter Riesen in beiden Ämtern
sein Nachfolger. Alfred Weyland war auch viele Jahre Ewergeschwurner des
"Heimatbundes Oberharz.
Schon
früh wurde die Brauchtumsgruppe über die Grenzen des Harzes hinaus bekannt.
Die erste Rundfunksendung gestaltete sie 1937 beim Sender Leipzig, auch
gleich nach dem 2. Weltkrieg wirkte sie bei einer Vielzahl von Sendungen
des NWDR/NDR mit, wie auch bei Volksmusiksendungen des HR, DLF, RTL und
der "Deutschen Welle".
Auch
im Fernsehen trat die Gruppe immer wieder auf. Bereits 1953, als es in
Clausthal-Zellerfeld noch gar keine Fernsehgeräte gab, wurde ein einstündiges
Live-Programm aus dem Hamburger Hochbunker am Heiligengeistfeld übertragen.
Weiter trat sie - teilweise mehrfach - in folgenden Sendungen auf: "Aktuelle
Schaubude", "Im Blauen Bock", "ZDF-Drehscheibe", "Die Musik kommt", "Im
Krug zum grünen Kranze", "Platzkonzert", "Sonntagskonzert", "Kein schöner
Land", "Bi uns to Hus", "Lustige Musikanten" sowie in zahlreichen Regionalsendungen.
In
den letzten 50 Jahren hat die Heimat- und Brauchtumsgruppe weit mehr als
2.000 Veranstaltungen absolviert, und zwar nicht nur in ganz DeutschIand,
sondern auch in Österreich, Holland, Belgien, Frankreich, Großbritannien,
Dänemark, Schweden und der Slowakei. Überall wurden sie mit großer Herzlichkeit
aufgenommen und ihre Darbietungen mit viel Beifall bedacht.
Diese Brauchtumsarbeit erfordert
viel Idealismus und Einsatzbereitschaft. Jedes Gruppenmitglied, das im
Laufe eines Jahres an sämtlichen Veranstaltungen, Übungsstunden und Arbeitseinsätzen
teilnimmt, muss dafür ca. 400 Stunden seiner Freizeit opfern, das sind
immerhin mehr als zwei volle Arbeitsmonate! Die Freude an der Sache und
die Kameradschaft in der Gruppe entschädigen aber für den Aufwand und
die Arbeit, so dass zu hoffen ist, dass die Gruppe auch in Zukunft ihrer
selbstgestellten Aufgabe mit Freude nachgehen wird!
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